Extreme Marktvolatilität im Umfeld der US-Zollankündigungen hat die Ergebnisse aktiver Manager in verschiedenen Marktsegmenten stark auseinanderlaufen lassen. Dies zeigt die SPIVA Europe Scorecard.
Die Underperformance-Raten europäischer aktiver Fonds variierten zwar stark nach Kategorien, lagen aber insgesamt im üblichen Rahmen.61 % der Aktienfonds und 59 % der Rentenfonds schnitten in den ersten sechs Monaten 2025 schlechter ab als ihre Benchmark.
Die Untersuchung – SPIVA steht für S&P Indices Versus Active – vergleicht die Performance europäischer Fondsmanager mit den entsprechenden S&P-Indizes über verschiedene Zeiträume.
Die H1-Analyse vom Dienstag zeigt: Zoll-Unsicherheit, ein volatiles geopolitisches Umfeld und die wechselnden Kursentwicklungen von US-Schwergewichten führten zu erheblichen Leistungsunterschieden bei aktiven Managern.
So blieben 67 % der US-Aktienfonds im H1 hinter dem S&P 500 zurück, während 56 % den S&P World nicht erreichten. Über längere Zeiträume schlugen nur wenige Manager den Index – gerade einmal 2 % bei globalen Aktien und 3 % bei US-Aktien in den zehn Jahren bis Juni 2025.
Im H1 schnitten aktive Manager bei Schwellenländer- und französischen Aktien jedoch deutlich besser ab. Nur 36 % der Fonds waren im ersteren und 32 % im letzteren Bereich unterdurchschnittlich.
Ein extremes Beispiel: Sage und schreibe 100 % der dänischen Aktienmanager übertrafen den Index. Grund: Ein schwaches H1 für Pharmariesen Novo Nordisk – ein strukturelles Übergewicht für aktive Fonds bei einer Gewichtung von 52 % im Index zu Jahresbeginn.
UK Small Caps waren ein weiteres eindrucksvolles Beispiel: 97 % der aktiven Manager lagen im H1 unter der Benchmark.
Im Anleihensegment reichte die Underperformance von nur 38 % bei britischen Staatsanleihen bis zu alarmierenden 88 % bei US High Yield Bonds.
Hinsichtlich der Überlebensrate wurden in den ersten sechs Monaten 2025 2,4 % aller aktiv gemanagten Aktienfonds und 1,8 % der Rentenfonds fusioniert oder liquidiert. Das ist etwas besser als der Durchschnitt.



