Die Dominanz der drei größten US-Fondsgesellschaften – BlackRock, Vanguard und State Street Global Advisors (SSGA) – stellt eine Gefahr für die Demokratie dar. Das warnt der US-Senator Bernie Sanders.
In seiner jüngsten Kritik an den drei Vermögensverwaltern bezeichnete Sanders die Wall-Street-Firmen als „Oligarchie“. Er fügte hinzu, dass die Demokratie bei derartiger Konzentration nicht überleben könne.
Sanders twitterte auf X: „Darum geht es bei einer Oligarchie. Heute verwalten nur drei Wall-Street-Firmen – BlackRock, Vanguard und State Street – Vermögenswerte von 20,7 Billionen US-Dollar.
Diese drei Firmen sind Großaktionäre bei 95 Prozent der S&P-500-Unternehmen. Bei dieser Konzentration von Wirtschafts- und Machtpolitik kann die Demokratie nicht überleben.“
Dies geschah 18 Monate nach einem ähnlichen Tweet des US-Senators, der die Vermögensanhäufung der drei Firmen als„obszön“bezeichnete.
Die Bedenken hinsichtlich der Marktdominanz von BlackRock, Vanguard und SSGA nehmen seit einigen Jahren zu.
Martin Schmalz, Professor für Finanzwirtschaft und Ökonomie an der Oxford Saïd Business School, antwortete Sanders auf X. Er wies darauf hin, dass die „Big Three“ fast ein Viertel der Stimmrechte der S&P-500-Unternehmen kontrollieren.
„Vielleicht wichtiger ist, dass sie etwa 23 Prozent der Stimmrechte der S&P-500-Unternehmen (mit nur einer Aktienklasse) kontrollieren“, sagte er.
Ein wesentlicher Grund für ihre Dominanz ist der Aufstieg des passiven Investierens.
Eine Studie ergab zudem, dass die „Big Three“ eine „Millennial-Marketingstrategie“ verfolgen. Dies ermöglicht ihnen potenziell den Erwerb von „Billionen von US-Dollar an verwalteten Vermögen, ohne sich informieren zu müssen“.
Ein Forschungspapier mit dem Titel„Opportunism in the Shareholder Voting and Engagement of the ‘Big Three’ Investment Advisers to Index Funds“kam zu dem Schluss, dass es für die Firmen schwierig sei, im Interesse jedes einzelnen Anlegers zu handeln. Daher stimmten sie häufig mit dem Vorstand des Unternehmens überein.found it was difficult for the firms to act in the interest of each end investor and therefore often voted in line with the board of the company.
Trotzdem haben BlackRock, Vanguard und SSGA Wege entwickelt, umdie Stimmrechte bei Hauptversammlungenan die Anleger zu übertragen. Dies geschah nach verstärkter Prüfung ihrer Praktiken.




