BlackRock und Global X bereiten Europas Verteidigungs-ETFs vor. Emittenten ermöglichen damit schnell Anlegern, von steigenden Militärausgaben in Europa zu profitieren.
Beide Häuser bieten bereits europäisch gelistete Verteidigungs-ETFs mit globalem Universum. Nun wollen sie die Nachfrage nach spezifischeren Sicherheitsexposures bedienen, berichtet Ignites Europe.
Europäische Rüstungsunternehmen stehen bei Investoren seit Monaten im Fokus. Nach der Suspendierung der Militärhilfe für die Ukraine durch US-Präsident Trump Anfang März kündigten zahlreiche europäische Staatschefs erhebliche Erhöhungen der Militärausgaben an.
Investoren positionieren sich daher für starkes Umsatzwachstum dieser Unternehmen. Der STOXX Europe Total Market Defense Capped Index beispielsweise stieg seit Jahresbeginn um 41%. Der breitere STOXX Europe 600 verzeichnete im selben Zeitraum einen Verlust von 1,2%.
Im März präsentierte WisdomTree den ersten Europa-fokussierten Verteidigungs-ETF, den WisdomTree Europe Defence UCITS ETF (WDEF). Dieser verzeichnete eine starke Nachfrage. Seit Auflage flossen 1,4 Milliarden US-Dollar in das Fondsvermögen (AUM).
HANetf zog kurz darauf mit einem eigenen Europa-Verteidigungs-ETF nach. Amundi und Amundi und BNP Paribas erhielten bereits regulatorische Genehmigung für entsprechende Produkte in Luxemburg.
VanEck prüft aktiv eine europäische Variante seines globalen VanEck Defense UCITS ETF (ARMR) mit 4,2 Milliarden US-Dollar. Ein Sprecher von Global X teilte ETF Stream mit: „Wir bleiben bestrebt, Investoren die Kapitalisierung auf spezielle Sektoren zu ermöglichen, die starkes Wachstumspotenzial bieten und gleichzeitig Europas strategische Prioritäten in Bezug auf Sicherheit unterstützen.“
Weder BlackRock noch Global X filtern explizit kontroverse Waffen aus ihren globalen Verteidigungs-ETFs. Dies dürfte sich auch bei einem Europa-fokussierten Produkt aufgrund des kleineren Anlageuniversums nicht ändern.
