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Blackstone und Airbnb steigen in den S&P 500 auf

Ein Unternehmen von Lehman Brothers-Managern, das andere von Mitbewohnern aus San Francisco.

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Die jüngste Quartalsanpassung des S&P 500 steht an. Zwei Schwergewichte, Blackstone und Airbnb, werden innerhalb von zwei Wochen in den US-Index für Large Caps aufgenommen.

Der Indexanbieter S&P Dow Jones Indices (SPDJI)gabdie Änderungen am vergangenen Freitag bekannt. Die Neuzugänge und Abgänge treten zum 18. September in Kraft.

Bei dieser Neugewichtung wird Blackstone, die weltgrößte Private-Equity-Firma – gegründet 1985 von zwei ehemaligen Managern von Lehmann Brothers – aufgenommen.

Ken Shih, Leiter Wealth Management für Greater China bei Saxo Bank, kommentierte: „Blackstone war längst überfällig, seit SPDJI im April eine Regel von 2017 aufhob, die Unternehmen mit mehreren Aktienklassen vom Indexausschluss befreite.“

Daneben steigt Airbnb in den weltweit populärsten Index auf. Gegründet wurde die Plattform von zwei Mitbewohnern in San Francisco im Jahr 2007. Trotz bescheidener Anfänge wurde das Unternehmen 2021 von S&P Global Market Intelligence als eines von sieben Firmen mit einer Marktkapitalisierung über 50 Milliarden US-Dollar genannt, die noch keinen Zugang zum S&P 500 hatten.

Die beiden Unternehmen ersetzen die Versicherungsgesellschaft Lincoln National und den Konsumgüterkonzern Newell Brands. Beide verzeichneten im vergangenen Jahr drastische Kursverluste.

Lincoln verlor im vergangenen November nach einer schwachen Quartalsbilanz 38% seines Aktienwerts an einem einzigen Tag.

Newell Brands, die Muttergesellschaft von Sharpie, Coleman und Yankee Candle, gab im vergangenen Jahr auf Basis schwacher Gewinnaussichten und des angekündigten Rücktritts des CEOs über 39% nach.

Nach der Bekanntgabe der S&P 500-Anpassung am 1. September stiegen die Aktien von Blackstone und Airbnb um 4,1% bzw. 5%. Lincoln National und Newell Brands gaben hingegen 0,7% bzw. blieben unverändert.

Allerdingszeigt ein früherer Berichtvon Research Affiliates, dass dies kein Indikator für die Zukunft sein muss. Nach der Aufnahme in den S&P 500 im Dezember 2020 unterperformte Tesla den ausgeschiedenen Apartment Investment Management (AIV) in den folgenden sechs Monaten um mehr als 70%. Das entsprach einem Renditeverlust von 41 Basispunkten für S&P 500-Investoren.

Der Bericht fand heraus, dass Zu- und Abgänge bei marktkapitalisierungsgewichteten Indizes wie dem S&P 500 nach Anpassungen eher einem vorhersehbaren Muster folgen. Die Tendenz, „hoch zu kaufen und niedrig zu verkaufen“, birgt erhebliche versteckte Kosten für Indexanleger.

Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Dynamik für die neuen und ausscheidenden Indexmitglieder wiederholt, insbesondere angesichts der anhaltenden Herausforderungen für letztere.

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