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FCA verschiebt und lockert SDR-Regeln für Vermögensverwalter

Politikverschiebungen bis Q3

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Die britische Finanzaufsichtsbehörde (FCA) verschiebt die Einführung ihrer Sustainable Disclosure Regulation (SDR). Sie lockert zudem die Regeln, welche Fonds als nachhaltig gekennzeichnet werden dürfen.

Nach Rückmeldungen aus der Konsultation, die Ende Januar endete, verschiebt die FCA die geplanten Änderungen vom zweiten ins dritte Quartal dieses Jahres. Sie präzisiert zudem die Kriterien für Produkte, die ein Nachhaltigkeitssiegel erhalten können.

Die Regeln sollen Greenwashing bekämpfen. Die Branche begrüsst die Initiative weitgehend, doch es gibt Fragen zur Breite der Regelungen.

Die Investment Association (IA) teilte in ihrer Antwort auf die Konsultation mit, dass die meisten ETFs aufgrund ihrer begrenzten Eskalationspolitik Schwierigkeiten haben würden, die Kennzeichnungskriterien der SDR zu erfüllen. Die Umsetzung sei für sie„sehr schwierig“.

Die FCA erläutert die nächsten Schritte: „Wir prüfen das Feedback sorgfältig. Wir wollen sicherstellen, dass das Regelwerk vor allem die Verbraucher schützt. Gleichzeitig berücksichtigen wir praktische Herausforderungen, vor denen Unternehmen stehen.“

„Dazu gehört die Überprüfung unseres Ansatzes zur Marketingbeschränkung, die Verfeinerung spezifischer Kriterien für die Siegel und die Klärung, wie verschiedene Produkte, Anlageklassen und Strategien für ein Siegel qualifiziert werden können. Dies schliesst Multi-Asset- und gemischte Strategien ein.“

Die Behörde fügt hinzu, dass alle betroffenen Produkte im Rahmen des Gesamtpakets ihren Platz finden werden. Es sei wichtig, dass Verbraucher das Kennzeichnungssystem leicht verstehen können.

Gemma Woodward, Leiterin Responsible Investing bei Quilter Cheviot, kommentiert: „Angesichts der Komplexität des Themas und des Umfangs der Branchenreaktionen ist es positiv, dass sich die FCA Zeit für ihre Grundsatzerklärung zur SDR nimmt.“

„Viele Diskussionen zur SDR fanden ausschliesslich unter dem Blickwinkel von Einheitsstrategiefonds statt. Andere Produkte wurden ignoriert. So könnten beispielsweise Managed Portfolio Services kein Siegel erhalten. Dies benachteiligt Anleger, die in Produkte investieren, welche für Anleger mit geringeren Vermögen besser geeignet sind.“

Diese Massnahmen sind Teil einer umfassenden Bekämpfung von Greenwashing durch die britische Aufsichtsbehörde. Letzte Woche veröffentlichte die FCA ihren„Überprüfungsbericht zu ESG-Benchmarks“, in dem „potenzielle, weit verbreitete Mängel“ festgestellt wurden.

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