Read this article in English?

It looks like your preferred language is English.
This article is available in English.

Banque de france
Branchen-Updates

Frankreich prüft T+1-Angleichung an Großbritannien und die Schweiz

Die AMF empfiehlt einen zweistufigen Übergang zum T+1-Abwicklungszyklus.

Verfasst von:

Veröffentlichungsdatum

Lesezeit

2 mins

Artikel teilen

Die französische Finanzaufsicht AMF und die Banque de France fordern eine „gut koordinierte“ Umstellung auf T+1 in Europa. Eine enge Zusammenarbeit mit Großbritannien und der Schweiz sei dabei entscheidend.

Der Wechsel solle schrittweise erfolgen. Zuerst müssten Ineffizienzen im T+2-Abwicklungszyklus beseitigt werden. Erst danach könne der Zyklus auf T+1 verkürzt werden. Dieser Schritt bringe erhebliche Herausforderungen für die EU-Märkte mit sich.

Zuvor hatte die EU angekündigt, denAbwicklungszyklus verkürzen zu wollen. Bis Ende 2027 soll dies geschehen. Damit soll eine Angleichung an den Zeitplan Großbritanniens erreicht werden.

„Die AMF und die Banque de France betonen insbesondere die Bedeutung einer engen Kooperation mit Großbritannien und der Schweiz. Die Märkte sind eng miteinander verknüpft“, so die AMF.

Ein zweistufiger Ansatz sei der pragmatischste Weg.

Zunächst müssten alle Trades im T+2-Zyklus bis zum Ende des Handelstages bestätigt und zugeordnet sein. Dies erfordere „wesentliche operative und technische Aufrüstungen in der Branche“. Dazu gehörten die Standardisierung des Datenaustauschs und die Automatisierung manueller Prozesse.

Anschließend könne der Abwicklungszyklus auf T+1 reduziert werden, so die französische Aufsichtsbehörde.

„Der kommende T+1-Rahmen sollte regulatorische Aspekte umfassen. Begleitende Anreize, sowohl regulatorischer als auch wirtschaftlicher Natur, sollen die Umstellung erleichtern“, heißt es weiter.

„Diese umfassende Strategie zielt darauf ab, einen reibungslosen und effektiven Übergang zum T+1-Abwicklungszyklus zu gewährleisten. Sie schützt die Stabilität, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Finanzmärkte.“

Eine fehlende Harmonisierung der Abwicklungszeiten in Europa würde wahrscheinlich zu Chaos bei ETFs führen. Großbritannien hatte zuvor erklärt, seine Umstellung auf einen T+1-Zyklusmit der EU koordinieren zu wollen.

Zuvor war die US-Börse im Mai auf einen T+1-Abwicklungszyklus umgestellt worden. Dieses Ereignis dürfte erhebliche Auswirkungen auf die europäischen Märkte haben.

Die Auswirkungen der Umstellung auf europäische ETFs sind noch nicht vollständig absehbar. Die ESMA verfolgt einen „Abwarte“-Ansatz bezüglich der Marktauswirkungen. Sie hatForderungen abgelehnt, die UCITS-Regeln aufgrund der Änderungen anzupassen.

In diesem Artikel vorgestellt

ETFs

Keine ETFs verfügbar.

THEMENBEREICHE

VERWANDTE ARTIKEL