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Malaysia setzt auf mehr ETFs durch Deregulierung

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Die malaysische Regierung hat proaktiv ausländische ETF-Anbieter angelockt.

Der Vermögensverwalter Value Partners aus Hongkong plant 2019 den Start seines ersten ETFs in Malaysia. Anreize der Finanzbehörden für den lokalen ETF-Markt beflügeln diesen Schritt.

Der malaysische Kapitalmarkt hat beim ETF-Investment eine junge Geschichte. Hongkong und Japan sind hier weiter fortgeschritten. Der erste Malaysia ETF, der ABF Malaysia Bond Index Fund, startete im Juli 2015 an der Bursa Malaysia.

Zusätzlich zum TradePlus S&P New China Tracker von Affin Hwang Asset Management (Januar 2019) sind nur 12 ETFs an der malaysischen Börse gelistet. Das verwaltete Vermögen (AUM) beträgt knapp 500 Millionen US-Dollar.

Trotz der geringen Marktgröße sieht David Quah, Managing Director bei Value Partners, Wachstumspotenzial für neue Anbieter. Der ETF-Markt in Malaysia bietet Chancen für Neueinsteiger.

Die Börse Bursa Malaysia und die Wertpapieraufsicht Securities Commission Malaysia haben letztes Jahr neue Maßnahmen ergriffen. Diese stärken Transparenz und Infrastruktur von ETFs. Ziel ist es, mehr ETF-Manager anzuziehen.

So verbessert die Bursa Malaysia die Inhalte von Zwischen- und Jahresberichten für ETFs. Dies gilt insbesondere für neue ETF-Produkte und deren Anforderungen. Ziel sind aussagekräftige Informationen für Anleger.

Weitere Initiativen umfassen die Befreiung von Listing-Gebühren für ETFs. Zudem sind alternative ETF-Produkte wie synthetische ETFs, Rohstoff-ETFs sowie Inverse- und Hebel-ETFs erlaubt. Dies fördert ETF-Handelsaktivitäten.

Ausländische Anbieter wie Samsung Asset Management (Südkorea) und Yuanta (Taiwan) zeigen Interesse. Sie kooperieren mit lokalen Managern für die Auflage von Produkten.

Value Partners plant den Start seines ersten ausländischen ETFs in Malaysia Mitte bis Ende des Jahres. Die Kosten-Nutzen-Analyse zeigt Kosteneffizienz bei der ETF-Notierung in Malaysia, so Quah.

Die Auflage erfolgt fast ein Jahr nach der Eröffnung der Niederlassung in Kuala Lumpur im Oktober 2018.

In Hongkong ist Value Partners seit 2009 im ETF-Markt aktiv. Damals startete der erste passive Fonds, der Value China ETF.

Das ETF-Geschäftswachstum war letztes Jahr verhalten. Grund waren volatile Aktienmärkte in China und Hongkong. Das AUM der sechs bestehenden ETFs blieb bei rund 150 Millionen US-Dollar stabil.

Quah betont, dass sich das Unternehmen auf innovative Produkte konzentrieren wird.

Das Unternehmen prüft die Auflage von "First-of-its-kind"-ETFs in Hongkong. Die Finanzaufsicht hat grünes Licht für aktiv gemanagte ETFs und ETFs auf nicht börsennotierte Aktienklassen gegeben.

Die Wertpapieraufsicht SFC in Hongkong sammelte Ende letzten Jahres Meinungen zu Änderungen des Unit Trust Code. Diese beinhalten aktiv gemanagte ETFs und ETFs auf nicht börsennotierte Aktienklassen.

Die Aufsichtsbehörde wird voraussichtlich dieses Jahr detaillierte Leitlinien veröffentlichen.

ETFs auf nicht börsennotierte Aktienklassen sind Indexfonds. Sie werden nicht öffentlich gehandelt, sondern sind nur über Distributoren zugänglich.

Quah glaubt, dass diese ETFs Vertriebskanäle erweitern. Anleger können damit aktive Strategien umsetzen und effizienter verteilen.

Diese Produkte sind in Hongkong noch neu. Doch die Lockerung der Regulierung könnte neue Anbieter anziehen. Sie könnten sich so einen First-Mover-Vorteil sichern.

Value Partners wartet auf die Produktleitlinien und prüft die Machbarkeit. Details zu den zugrundeliegenden Themen werden bis Mitte des Jahres finalisiert, so Quah.

Value Partners verwaltete Ende 2018 insgesamt 15 Milliarden US-Dollar.

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