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Banken-ETFs erholen sich nach nachlassenden Ansteckungsrisiken

UBS-Übernahme der Credit Suisse beruhigt die Märkte

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Banken-ETFs scheinen die Sorgen vor Ansteckungsrisiken nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS am Wochenende für 3,25 Milliarden US-Dollar abgeschüttelt zu haben.

Erste Marktzitterer angesichts der Unsicherheit über die Transaktion hatten Banken-ETFs am Montagmorgen um bis zu 4 % fallen lassen.

Dies war jedoch das Ausmaß des Schadens. Banken-ETFs schlossen im grünen Bereich und setzten ihre Aufholjagd am 21. März fort.

Bezeichnend dafür war, dass der Invesco Euro Stoxx Optimised Banks UCITS ETF (S7XP) am Dienstag um 6,3 % stieg, während der iShares US Banks UCITS ETF (BNKS) und der Lyxor STOXX Europe 600 Banks UCITS ETF (BNK) um 4,5 % bzw. 3,5 % zulegten.

Auch bei breiteren Finanzsektor-ETFs gab es ein ähnliches Bild. Der iShares MSCI Europe Financials Sector UCITS ETF (ESIF) sprang am Dienstag um 4,8 % an, während der SPDR MSCI World Financials UCITS ETF (WFIN) um 2,8 % zulegte.

„Die Märkte zeigten in den letzten 24 Stunden erneut eine breit positive Performance. Das ist das erste Mal seit dem Kollaps der SVB, dass wir zwei ordentliche Handelssitzungen hintereinander hatten“, sagte Jim Reid, Leiter der globalen Kreditstrategie bei der Deutschen Bank.

„Wir werden sehen müssen, ob sich das hält. Es gab sicherlich schon falsche Hoffnungen, aber gestern gab es mehrere Meilensteine, die zur optimistischen Stimmung beitrugen. Unter anderem zeigten Bankaktien die beste Performance des Jahres.“

Der anfängliche Schock kam nachdem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank in den USA, bevor die Credit Suisse letzte Woche gezwungen war, 54 Milliarden US-Dollar von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zu leihen.

Dies beruhigte die Fluchtder Anleger bei dem Schweizer Kreditgeber wenig. Daraufhin vermittelten die SNB und die Schweizer Finanzaufsicht FINMA am Wochenendeeine Einigung zwischen UBS und Credit Suisse.

Die Frage ist nun, ob es Spielraum für weitere Kursgewinne gibt. US-Banken-ETFs kommen insbesondere von ihren tiefsten Niveaus seit 2020 nach der globalen Pandemie. BNKS beispielsweise war im letzten Monat vor der Rallye diese Woche bis zu 29 % gefallen.

Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC)im Laufe des heutigen Tages, bei der die Federal Reserve voraussichtlich entweder die Zinssätze um 25 Basispunkte (bps) anheben oder sie unverändert lassen wird.

Noch vor zwei Wochen preisten die Märkte nach hawkischen Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell eine 56-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte ein. Der Kollaps der SVB und die Notübernahme der Schweizer Konkurrentin durch die UBS haben jedoch die Aussichten dramatischverändert.

„Powell muss eine feine Balance finden“, sagte Frederik Ducrozet, Leiter der makroökonomischen Forschung bei Pictet Wealth Management. „Wir erwarten, dass die Fed die Zinsen um 25 Basispunkte anhebt, die quantitative Straffung unverändert lässt und die Forward Guidance von ‚fortlaufenden Zinserhöhungen‘ streicht.“

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