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ETFs – ETFs: Den Primär- und Sekundärmarkt verstehen

Die entscheidende Rolle von APs und Market Makern

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Einleitung

ETFs heben sich von anderen Anlageinstrumenten ab, weil sie sowohl am Primär- als auch am Sekundärmarkt gehandelt werden. Vereinfacht gesagt ist der Primärmarkt der Ort, an dem ETF-Anteile geschaffen und zurückgegeben werden, während am Sekundärmarkt bereits existierende Anteile zwischen Anlegern gehandelt werden. 

Autorisierte Marktteilnehmer (APs) übernehmen die zentrale Funktion, ETF-Anteile am Primärmarkt zu schaffen oder zurückzugeben, indem sie direkt mit den Emittenten interagieren. Ihre Tätigkeit ist entscheidend, um den Kurs eines ETFs eng an seinen zugrunde liegenden Nettoinventarwert (NAV) zu koppeln. 

Der Primärmarkt

Der Creation-Redemption-Mechanismus stellt sicher, dass ETFs in der Regel nahe am NAV gehandelt werden. 

Notiert ein ETF über seinem NAV, also mit einem Aufschlag, können APs Gewinne erzielen: Sie erwerben die zugrunde liegenden Wertpapiere, tauschen diese am Primärmarkt gegen neue ETF-Anteile und verkaufen diese anschließend am Sekundärmarkt. 

Bei einem Abschlag kaufen APs die unterbewerteten ETF-Anteile am Sekundärmarkt, geben sie am Primärmarkt gegen die Basiswerte zurück und realisieren einen Gewinn. Dieser Arbitrage-Prozess stabilisiert den Marktpreis des ETFs in Relation zum NAV. 

Der Sekundärmarkt

Am Sekundärmarkt werden ETF-Anteile zwischen Käufern und Verkäufern gehandelt, ohne dass die Emittenten direkt involviert sind. Dies ist der Markt, den die meisten Anleger kennen, und er wird über große Börsen wie die London Stock Exchange (LSE) oder die Deutsche Börse abgewickelt. 

Der Sekundärmarkt bietet eine zusätzliche Liquiditätsebene. Market Maker bringen Käufer und Verkäufer während des gesamten Handelstages zusammen, ohne dass der Primärmarkt tangiert wird. 

Market Maker und Liquidität

Durch die Präsenz an beiden Märkten unterscheiden sich ETFs grundlegend von klassischen Fondsstrukturen. Investmentfonds agieren ausschließlich am Primärmarkt und werden einmal täglich zum Schluss-NAV bewertet. Investment Trusts hingegen werden nur am Sekundärmarkt gehandelt. 

Die fortlaufende Preisfeststellung ermöglicht es Anlegern, flexibel auf Marktbewegungen zu reagieren. Gleichzeitig verfügt jeder ETF über eine Geld-Brief-Spanne, die die Kosten widerspiegelt, die den APs bei der Schaffung und Rückgabe von Anteilen entstehen. ETFs auf illiquide Vermögenswerte weisen höhere Spreads auf, während beliebte Indizes wie der S&P 500 engere Spannen haben. 

Insgesamt verschafft das Zusammenspiel aus Creation-Redemption-Prozess am Primärmarkt und Handelsdynamik am Sekundärmarkt ETFs einen klaren Vorteil gegenüber anderen Fondsstrukturen. 

Wichtigste Erkenntnisse

  • Am Primärmarkt schaffen und geben autorisierte Marktteilnehmer (APs) ETF-Anteile zurück, wodurch die Kurse eng am Nettoinventarwert (NAV) bleiben.

  • Der Sekundärmarkt bietet Anlegern Liquidität und Flexibilität, da sie während des gesamten Handelstages an großen Börsen Anteile kaufen und verkaufen können.

  • Die Kombination aus Primär- und Sekundärmarkt macht ETFs effizienter und flexibler als klassische Investmentfonds oder Investment Trusts.

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