Die Deutsche Börse hat ihr Angebot für deutsche Kleinanleger verbessert. Ziel ist es, ETF-Handelsvolumen von Regionalbörsen zu gewinnen. Diese waren bisher die erste Wahl für Privatanleger.
Der im März gestartete neue Service zielt auf Preisverbesserungen für Privatanleger ab. Er übertrifft das bisherige beste Kauf- und Verkaufsangebot für ETFs im Orderbuch. Eine neue Market-Making-Funktion stellt dedizierte Liquidität für den Einzelhandel bereit.
Die Börse senkte zudem die Transaktionsgebühren für Einzelanleger. Dies gilt, sofern ihre Bank oder ihr Broker am Service teilnimmt. Zusätzlich gibt es einen kostenlosen Echtzeit-Marktdatenservice. Dieser zeigt die besten Kauf- und Verkaufsangebote sowie die Tiefe des Orderbuchs an.
Deutsche Regionalbörsen profitierten bisher stark vom boomenden Interesse privater Anleger an ETFs in Deutschland. Ihr Anteil am europaweiten ETF-Handelsvolumen stieg laut Daten des Analysehauses big xyt von 8% im Januar 2024 auf 14% im bisherigen April.big xyt.
Grafik 1: Anteil am gehandelten ETF-Wert nach europäischer Börse, 2024 bis heute

Quelle: big xyt
Zu diesen Regionalbörsen zählt auch Tradegate. Dort läuft ein Großteil des Handelsvolumens von Neobrokern. Diese digitalen Plattformen bieten die sehr beliebten ETF-Sparpläne in Deutschland an. Die Deutsche Börse hält 43% an Tradegate.ETF-Sparplänein Deutschland. Tradegate ist zu 43% im Besitz der Deutschen Börse.
Der Aufstieg der deutschen Regionalbörsen fiel mit einem sinkenden Marktanteil der London Stock Exchange (LSE) zusammen. Nicht mit dem der Hauptbörse Deutschlands. Ihr Anteil am europäischen ETF-Handelsvolumen sank laut Daten von big xyt im letzten Jahr von 28% auf 22%.big xyt.
Wie ETF Stream im November berichtete, hat die LSE in den letzten zwei Jahren gegenüber anderen führenden europäischen ETF-Handelsplätzen an Boden verloren.an Boden verloren.




