Die Zahl der Fonds mit Nachhaltigkeitsnamen ist seit Veröffentlichung der Leitlinien der Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA) im Mai 2024 um rund 20 % gesunken. Dies ergab eine Studie von MSCI. Die Leitlinien sollen Greenwashing verhindern.
Die Leitliniengeben vor, welche Nachhaltigkeitsbegriffe Fonds in ihrem Namen tragen dürfen. Laut ISS STOXX sind 84 % der Fonds von einer strengen Auslegung betroffen.
ETF-Anbieter stehen nun vor der Wahl: Sie können die Methodik des zugrundeliegenden Index anpassen oder den Fondsnamen ändern.
Bisher gibt es eine Mischung aus Ansätzen. Solactive hat beispielsweise die Methodikseiner Wilder Hill-Indexreihe angepasst. Diese Indizes werden von einigen Invesco-ETFs nachgebildet. Ziel ist es, die ESG-Bezeichnung der Fonds zu erhalten und damit ihre Attraktivität für Investoren zu wahren.
Andere gingen einen anderen Weg. BNP Paribas entfernte beispielsweisedas Kürzel ESGaus einem S&P 500 ETF. UBS und DWS haben Dutzende ETFs umbenannt, nachdem MSCI über 100 ESG-Indizes neu bezeichnete. State Street hat im Januar einen ESG-ETF neu etikettiert. Begriffe wie „gewichtet“ und „geprüft“scheinennun die bevorzugte Alternative zu sein.„Die Umbenennungswellewirdvor allem durch die Neubeschilderung von Artikel-8-Produkten angetrieben“, erklärt Kishan Gangadia, Vize-Präsident bei MSCI Research. Die ESMA-Definition von „sinnvoller Investition in nachhaltige Anlagen (SI)“ von mindestens 50 % der Fondsvermögen stelle für manche Artikel-8-Strategien eine Herausforderung dar.
„Fondsnamen mit Bezug zu Umwelt und ESG, die den Paris-Aligned-Benchmark-Kriterien unterliegen, aber nicht dem 50 % SI-Schwellenwert, gingen um 10 % bzw. 12 % zurück.“
Die folgende Grafik zeigt die Schwerpunkte der Umbenennungen.
Grafik 1: Anzahl von Fonds mit Nachhaltigkeitsnamen nach Kategorie
Quelle: MSCI

Antonio Celeste, Global Head of Sustainability Index Product Management bei STOXX, meint: „Ich glaube, dass die Anbieter sich weiterentwickeln und die Methodik ändern wollen. Kurzfristig könnten aber einige einfach den Namen ändern, um den Fonds beizubehalten.“
Existing funds have until May 2025 to comply with the deadline so it is likely that we will see a spate of name and methodology changes before then. However it remains to be seen how permanent some of the name changes are.
Antonio Celeste, global head of sustainability index product management at STOXX, said “my feeling is that issuers will eventually evolve and want to change the methodology, but in the short-term we may see that some change the name just to keep the fund as it is."







